Paukenerguss kann unentdeckt bleiben ohne HNO-Facharzt
Ein Paukenerguss (auch seromukotympanon oder secretory otitis media) ist eine Ansammlung von Flüssigkeit
im Mittelohr und tritt besonders häufig bei Kindern auf. Die Flüssigkeit entsteht durch eine
Belüftungsstörung der Eustachischen Röhre und kann das Hören sowie die Sprachentwicklung
beeinträchtigen.
Je nach Konsistenz unterscheidet man zwischen:
- Serotympanon (dünnflüssig),
- Mukotympanon (zähflüssig) und
- dem sogenannten Glue Ear (leimartig).
Die Ursache kann akut sein, z. B. nach einem Infekt der oberen Atemwege oder durch
Druckschwankungen (Tubenkatarrh, Barotrauma). In vielen Fällen entwickelt sich ein chronischer Verlauf –
etwa durch dauerhafte Belüftungsstörungen infolge von vergrößerten Rachenmandeln (Adenoide) oder anderen
Veränderungen im Nasenrachenraum.
Durch eine fachärztliche Untersuchung beim HNO-Arzt kann ein Paukenerguss frühzeitig erkannt und
zielgerichtet behandelt werden. So lassen sich mögliche Folgeschäden wie Hörminderung, Sprachverzögerung
oder Gleichgewichtsstörungen vermeiden.